Herzschmerz···ade!

Verletzt? Betrogen? Verlassen?,
Mit Herzschmerz müssen sich Betroffene nicht alleine herumquälen, denn in der Liebeskummerpraxis von Marita Schlemmer aus Mühldorf gibt es Hilfe. "Das größte Problem ist das Verdrängen", berichtet Marita Schlemmer. Seit zwei Jahren betreibt die 64-Jährige ihre Liebeskummerpraxis in Mühldorf, davor war sie lange Zeit in München tätig.

"Viele Menschen haben Angst und verstehen nicht, dass Klarheit eine riesige Chance für sie bedeutet", erklärt die Heilpraktikerin für Psychotherapie. Dabei müsse Klarheit nicht immer zu einer Trennung führen.

Wenn man die Beziehung hinterfragt, kann man auch zu der Erkenntnis kommen, dass man den Partner noch liebt", weiß Frau Schlemmer. Bei einer Patientin habe die intensive Auseinandersetzung mit der Beziehung zum Beispiel zu einer Aussprache mit dem Mann und somit wieder zu einer glücklichen Ehe geführt.Leider führe der Weg an einer Trennung manchmal aber auch nicht vorbei, etwa bei Gewalt oder bei unbelehrbaren Betrügern. "Für manche ist das ein Schock, aber eben ein heilsamer Schock".

Vor allem Frauen würden nach einer Trennung nicht selten in ein großes Loch fallen. "Viele Frauen machen den Fehler, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse in der Partnerschaft hinten anstellen. Auch finanziell sind sie meist abhängig. Geht die Beziehung zu Ende, steht das weibliche Geschlecht dann oft vor dem Nichts."

 

Auch im Umgang mit dem Liebeskummer würden sich Männer und Frauen unterscheiden. Männer lenken sich laut Frau Schlemmer gerne mit neuen Liebschaften ab, Frauen mit Shoppen oder einem Frisörbesuch. Sie könnten oft nicht abschießen, hätten Angst vorm Alleinsein oder idealisieren die Partnerschaft im Nachhinein. Männer sind Meister im Verdrängen, weshalb Frau Schlemmers Patienten überwiegend weiblich sind.

Die Liebeskummerpraxis hat sich im Rahmen ihrer therapeutischen Arbeit ergeben, sagt die Mühldorferin.

Es hat sich herausgestellt, dass hinter ganz anderen Problemen, wie Rückenschmerzen oder Übergewicht, oft Partnerprobleme stecken", erklärt sie.

Am wichtigsten-egal ob Mann oder Frau- ist laut der Expertin, sich Zeit zum Trauern zu nehmen.  "Wenn man eine Woche lang  nur weinend im Bett liegen möchte, dann ist das eben so und man sollte es zulassen", rät sie. Wer dann einen Weg aus seiner Trauer finden möchte, dem steht die erfahrene Therapeutin in ihrer Liebekummerpraxis mit gutem Rat zur Seite.                                                               

Artikel in Blick vom 17.5.2014